Großprojekt B 173 - Blick auf die Baustelle - Oktober 2024
Von den 19 herzustellenden größeren Ingenieurbauwerken konnten seit Baubeginn im Jahr 2020 mittlerweile 9 vollständig gebaut werden.
Bis Jahresende 2024 werden weitere 9 Bauwerke fertig errichtet sein.
Bauwerk 5-2
Weit fortgeschritten sind die Arbeiten am Bauwerk 5-2 im Bereich der Anschlussstelle Michelau, welches sich direkt in Sichtachse der bisherigen B 173 befindet.
Hier sind nur noch Restarbeiten zu erledigen, damit der seit September 2024 beginnende Bau der Anschlussstelle Michelau an die Brücke anschließen kann.
Das Bauwerk überführt künftig die Kreisstraße LIF 13 über die Bahnlinie, den Scheidsbach und die B 173neu. Die bisherige Ampel bei Michelau wird entfallen und das vorhandene Bauwerk über die Bahnlinie wird 2026 abgebrochen.
Ebenfalls bereits gut erkennbar ist die nun durch die Big Bags hergestellte Querung der Baggerseen im Bereich des Kieswerks. (Mehr dazu lesen Sie hier…)
An den Luftbildaufnahmen kann man den Verlauf der neuen Bundesstraßentrasse gut erkennen.
Bauwerk 8-1 mit Verlegung der B 173alt
Bereits weit fertig gestellt ist der Abschnitt der verlegten B 173alt zwischen Trieb und Hochstadt am Main. Die B 173 wird dort nach Verkehrsfreigabe zur Kreisstraße (LIF 13).
Im dortigen Bereich laufen noch Arbeiten zur Herstellung von Regenrückhaltebecken und die Radwegverbindungen müssen noch vervollständigt werden.
Bauwerk 11-2
Der nächste anstehende sehr große Schritt der Brückenbauer für die Trasse in Richtung Kronach ist dann das größte Brückenbauwerk des Bauvorhabens.
Die 400 m lange Brücke überführt die neue Bundesstraße im 3. Stockwerk über den Main und eine Bahnlinie.
Seit Ende 2022 laufen hier die Arbeiten im naturschutzfachlich sensiblen und vom Hochwasser des Mains beeinflussten Bereiches. Bis jetzt wurden vor Ort hauptsächlich Betonarbeiten durchgeführt und die Widerlager und Pfeiler der Brücke hergestellt.
Der Überbau der Brücke wird aus Stahl bestehen. Hierzu wurden in den letzten Monaten Brückenteile in Fertigteilwerken hergestellt und meist nachts mittels Schwertransporten an das südwestliche Widerlager transportiert.
Dort werden die Stahlteile bereits vor Ort verschweißt und als weitere Besonderheit mittels Taktschiebeverfahren aktuell von Südwesten in Richtung Kronach über die bestehenden Pfeiler geschoben.
Im Dezember 2024 soll die Bahnlinie überquert werden; Über die Bahnlinie darf in der Regel nur bei einer sog. Sperrpause, d.h. es darf kein Zug fahren, geschoben werden.
Erklärung Tatschiebeverfahren
Bei diesem Bauverfahren wird die eigentliche Brücke von der Seiten über das zu überbrückende Tal, Fluß oder Verkehrsweg geschoben. Dies erfolgt nicht in einem Rutsch, sondern in kleinen namensgebenden Takten.
Beim Bauwerk 11-2 muss dies aus technischen Gründen vier Mal erfolgen. Zuerst wird der erste Teil der Richtungsfahrbahn Kronach von Süden bis über die Bahnlinie geschoben. Danach wird der zweite Teil von Horb kommend bis zum 1. Teil geschoben. Dort werden die Enden miteinander verschweißt.
Die Richtungsfahrbahn Lichtenfels erfolgt dann in den Folgejahren, auch wieder in zwei Teilen.
Auf dem Luftbild erkennt man in Bildmitte die bereits fertig gestellten Brückenwiderlager, die Pfeiler und den südlichen Taktschiebekeller mit den dort gelagerten Stahlteilen.
Hier erkennbar sind der zu kreuzende Main und die Bahnlinie. Weiterhin ersichtlich sind die beiden Taktkeller und die Brückenpfeiler.